Für die Gleichbehandlung der Konfessionsfreien in Staat und Gesellschaft.
Mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist derzeit konfessionsfrei. Mehr als drei Viertel der Konfessionsfreien orientieren sich an humanistischen Lebensvorstellungen. Diese Menschen haben in Deutschland keine angemessene Interessenvertretung. Der Koordinierungsrat säkularer Organisationen (KORSO) will hier eine Wende herbeiführen.
Die säkularen Weltanschauungsverbände in Deutschland stehen in einer langen Tradition europäischer Geschichte, die von der Antike, der Renaissance und dem Humanismus bis zu den neuzeitlichen Naturwissenschaften, der Aufklärung und den laizistischen Staatstheorien reicht. Sie sind organisatorisch überwiegend in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden, womit in Deutschland eine Befreiung von der Vorherrschaft der christlichen Kirchen begann. Sie sind den Idealen der Menschenrechte verpflichtet, wie sie seit 1948 in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verankert sind.
Die Mitglieder unserer säkularen Organisationen treten für Toleranz und Gewaltverzicht zwischen den Kulturen und den Religionen ein. Sie streben nach individueller Selbstbestimmung in sozialer Verantwortung. Wir haben unterschiedliche kulturelle und politische Vorstellungen davon, wie das eigene Leben, die Gesellschaft und der Staat gestaltet werden sollten. Wir sind stolz auf unsere Pluralität. Aber wir wehren uns dagegen, wegen unserer Weltanschauungen diskriminiert zu werden.
Während die beiden christlichen Kirchen durch die „hinkende Trennung“ von Staat und Kirche und entsprechende Staatskirchenverträge bzw. Konkordate fest etabliert sind und allem Anschein nach (Verlautbarungen der „ Deutschen Islamkonferenz“) auch die Muslime künftig staatliche Privilegien erhalten werden, steht die Politik den Konfessionsfreien weitgehend konzeptionslos gegenüber. Diesen eklatanten Verstoß gegen das Verfassungsgebot des weltanschaulich neutralen Staates werden wir nicht länger hinnehmen!
Deshalb arbeiten wir gemeinsam an der Gleichbehandlung der Konfessionsfreien und ihrer Gemeinschaften mit den Religionsgesellschaften. Neben einem öffentlichen Bewusstseinswandel sind hierfür auch politische Entscheidungen erforderlich.
Unsere Ziele:
Der KORSO dient der gemeinsamen und koordinierten Verfolgung der Ziele seiner Mitgliedsorganisationen. Er verhält sich nicht als ein konkurrierender Dachverband zu seinen Mitgliedsverbänden. Er verfolgt die folgenden Ziele:
Wir fordern daher: